Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
5. Dezember 2016 / 17 Uhr / Saal 1
»Sintra im Gedankenschritt«
Über Maria Gabriela Llansol
Sintra - einst Sommerresidenz der portugiesischen Könige, heute UNESCO-Weltkulturerbe, eine Kleinstadt circa dreißig Kilometer nördlich von Lissabon. Gebirgig, im Sommer kühl, im Winter verregnet, voller Nebel. Dieses malerische Sintra war der letzte Wohnort einer der rätselhaftesten Schriftstellerinnen Portugals: Maria Gabriela Llansol (1931- 2008).
Für die einen ist ihr Schreiben prätentiös und unverständlich, für die anderen schlicht außerhalb der literarischen Milieus und kompromisslos. Daran ist nur zum Teil das Exil schuld, in das sie zusammen mit ihrem Mann, Augusto Joaquim, ging, der sich so dem sicheren Kriegsdienst in Mosambik oder Angola während der Kolonialkriege entzog. Zwanzig Jahre lebte das Paar in Belgien, zunächst in Löwen, dann an immer kleineren Orten auf dem Land. Llansol erschrieb sich dort eine Welt, die mit der portugiesischen Vergangenheit und ihrer Heroisierung der eigenen Geschichte bricht, in einer Mischung aus Tagebuch und philosophischem Entwurf.
Markus Sahr, geboren 1962 in Mainz, studierte Allgemeine Rhetorik, Neuere Deutsche Literatur und Ältere Deutsche Sprache in Tübingen und Berlin. Er arbeitete u.a. an der Freien Volksbühne in Berlin, beim Südwestfunk in Tübingen und beim Tagesspiegel, war Deutschlehrer in Lissabon (1996-1999) und in Bristol (1999 - 2001) sowie Sprachlehrer an der Volkshochschule, seit 2002 in Leipzig. Von Maria Gabriela Llansol übersetzte er die beiden Bände »Lissabonleipzig« 1 und 2.
Veranstaltung des Sächsischen Übersetzervereins »Die Fähre« e.V. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und das Kulturamt der Stadt Leipzig
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Für die einen ist ihr Schreiben prätentiös und unverständlich, für die anderen schlicht außerhalb der literarischen Milieus und kompromisslos. Daran ist nur zum Teil das Exil schuld, in das sie zusammen mit ihrem Mann, Augusto Joaquim, ging, der sich so dem sicheren Kriegsdienst in Mosambik oder Angola während der Kolonialkriege entzog. Zwanzig Jahre lebte das Paar in Belgien, zunächst in Löwen, dann an immer kleineren Orten auf dem Land. Llansol erschrieb sich dort eine Welt, die mit der portugiesischen Vergangenheit und ihrer Heroisierung der eigenen Geschichte bricht, in einer Mischung aus Tagebuch und philosophischem Entwurf.
Markus Sahr, geboren 1962 in Mainz, studierte Allgemeine Rhetorik, Neuere Deutsche Literatur und Ältere Deutsche Sprache in Tübingen und Berlin. Er arbeitete u.a. an der Freien Volksbühne in Berlin, beim Südwestfunk in Tübingen und beim Tagesspiegel, war Deutschlehrer in Lissabon (1996-1999) und in Bristol (1999 - 2001) sowie Sprachlehrer an der Volkshochschule, seit 2002 in Leipzig. Von Maria Gabriela Llansol übersetzte er die beiden Bände »Lissabonleipzig« 1 und 2.
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