Seit nunmehr 16 Jahren wird der Preis der Literaturhäuser an deutschsprachige Autorinnen und Autoren verliehen, die sich »für neuartige Konzepte der Vermittlung von Literatur« stark machen. Ulrike Draesner war 2002 die erste Preisträgerin; ihr folgten namhafte Autoren wie Ilija Trojanow, Sibylle Lewitscharoff und zuletzt Ulf Stolterfoht.
In diesem Jahr geht der Preis an eine Autorin, die »zu den sprachmächtigsten, reflektiertesten Autoren zählt, die die deutschsprachige Literatur zu bieten hat. Terézia Mora hat drei herausragende Romane veröffentlicht - ›Alle Tage‹, ›Der einzige Mann auf dem Kontinent‹ und ›Das Ungeheuer‹ - , die zum einen viel Profundes über unsere Gesellschaft sagen und zum anderen keine Scheu zeigen, die Formen der Moderne fruchtbar einzusetzen und den Leser ästhetisch zu fordern. Auch ihr aktueller Erzählband ›Die Liebe unter Aliens‹ belegt das. Sie ist eine brillante Leserin ihrer Texte und hat daneben als Übersetzerin aus dem Ungarischen als Literaturvermittlerin gewirkt« (aus der Jury-Begründung).
Terézia Mora wurde in Sopron geboren, seit 1990 lebt sie in Berlin. Für ihr literarisches Debüt, den Erzählungsband »Seltsame Materie« wurde sie u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet; ihr Roman »Das Ungeheuer« brachte ihr 2013 den Deutschen Buchpreis ein.
Sigrid Löffler arbeitete u. a. als Redakteurin und Wiener Kulturkorrespondentin der »Süddeutschen Zeitung«, als Feuilletonchefin der »Zeit«, war Mitglied des »Literarischen Quartetts« und gab die Zeitschrift »Literaturen« heraus. Sie lebt als freischaffende Publizistin und Kritikerin in Berlin.
Veranstaltung des Netzwerks der Literaturhäuser, des Literaturhauses Leipzig und ARTE im Rahmen des Literaturfestivals »Leipzig liest« Diese Veranstaltung teilen