In seinem neuen Buch »Nach Gott« zieht Peter Sloterdijk zum ersten Mal alle Konsequenzen aus dem Satz »Gott ist tot«. Dabei kommen die Bereiche der aktuellen Theologie und Philosophie ebenso ins Spiel wie die mörderische Politik der Gegenwart. Ein Großteil des jetzigen Immigrationsstromes sei durch eine fehlerhafte Außenpolitik der Europäer ausgelöst worden, sagte der Philosoph im Deutschlandfunk. Derzeit kämen völkerwanderungsartige Verschiebungen in Gang - aus dem Osten wie aus dem Süden. Trotz der Gemeinsamkeiten sieht Sloterdijk keine Chance auf so etwas wie die »Vereinigten Staaten von Europa«, da die Einzelstaaten bereits konstituierte Nationalstaaten seien. Mit seinen tiefgründigen Erklärungen und Analysen über Strukturen, die die Welt im Innersten zusammenhalten, löst Peter Sloterdijk in Deutschland immer wieder Debatten aus. So erlangte er große Bekanntheit als Mitglied der ZDF-Gesprächsrunde »Das philosophische Quartett«, die er zusammen mit Rüdiger Safranski zehn Jahre lang moderierte.
Sloterdijk, geboren 1947 in Karlsruhe, ist deutscher Philosoph, Kulturwissenschaftler und Autor. Das Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik an den Universitäten München und Hamburg schloss er 1976 mit der Promotion ab. Er arbeitete seit den 1980er Jahren als freier Schriftsteller und lehrte seit 2001 an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Philosophie und Ästhetik.
Eintritt: 5,- / 3,- EUR
Reservierung ab 5. Oktober Mo-Fr von 9-15 Uhr unter 0341 99 54 134
Veranstaltung des Kulturwerks deutscher Schriftsteller in Sachsen e.V. in Kooperation mit dem Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e.V. und dem Kuratorium Haus des Buches e.V. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und das Kulturamt der Stadt Leipzig Diese Veranstaltung teilen