»Barbara Beuys, man weiß es schon lange, kann hervorragend erzählen, egal, ob es sich um Familienleben in Deutschland handelt … oder Annette von Droste-Hülshoff« (F. A. Z.). Sexismus und Emanzipation - die Wurzeln der heutigen Diskussion liegen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. In diesen Jahren gelingt den Frauen in Deutschland der Ausbruch aus dem alten Geschlechtermodell, das den Männern alle Entscheidungsgewalt vorbehält: über die Frauen, über die Welt - und über das Geschichtsbild. Dieses Buch holt die soziale Revolution, die von den Frauen ausging und ein zentraler Teil der deutschen Geschichte von Freiheits- und Menschenrechten ist, aus der Ecke der »Frauenfrage« und macht sie zum Gegenstand lebendiger Geschichtsschreibung. Barbara Beuys erzählt, wie Frauen berufstätig werden, in Büros und Postämtern, als Ärztin oder Kunstagentin, und wie sie für das Frauenwahlrecht auf die Straße gehen. Sie schildert, wie Frauenvereine mit Vorträgen Sexualität und Scheidung aus der Tabuzone in die Öffentlichkeit bringen und wie die Männer gegen diese Erfolgsgeschichte Widerstand zu leisten versuchen. Die Autorin beschreibt die Geschichte anhand von zwei Dutzend Frauenleben, darunter das von Clara Zetkin und Helene Lange, Paula Modersohn-Becker und Else Lasker-Schüler, Karen Horney und Asta Nielsen. Eine große Erzählung darüber, was die Gesellschaft vor hundert Jahren bewegte.
Barbara Beuys, geboren 1943, ist promovierte Historikerin und Soziologin. Sie arbeitete als Redakteurin beim Stern und bei der Zeit, veröffentlichte über ein Dutzend Bücher, u. a. über Familienleben in Deutschland, Menschen im Widerstand, Juden in Europa, Amsterdam unter deutscher Besatzung, sowie Biographien über Annette von Droste-Hülshoff, Hildegard von Bingen, Li Qingzhao, Paula Modersohn-Becker und Sophie Scholl.
Eintritt: 4,-/3,-EUR. Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Carl Hanser Verlages
Diese Veranstaltung teilen
Ticketanfragen
Kartenvorbestellungen nehmen wir zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer +49 .341. 30 85 10 86 gern entgegen. Zu ausgewählten Veranstaltungen (siehe Programm) findet ein Kartenvorverkauf an der Rezeption im Haus des Buches statt.