Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

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17. Januar 2018 / 19 Uhr / Literaturcafé
Karl-Heinz Baum »Kein Indianerspiel«
Moderation: Uwe-Eckart Böttger
Karl-Heinz Baum arbeitete von 1977 bis 1990 als DDR-Korrespondent der Frankfurter Rundschau in Ost-Berlin. Während dieser Zeit hat er zahlreiche Reportagen verfasst, in denen sich nicht nur die deutsch-deutsche Politik spiegelt, sondern auch der Alltag der Ostdeutschen: Mit den Menschen sprechen und sie sprechen lassen, die Wirklichkeit einfangen, um sie unvoreingenommen zu beschreiben, lautete sein journalistisches Prinzip. Dabei thematisiert Karl-Heinz Baum eindrücklich, mit welchen Schwierigkeiten er täglich als Korrespondent in der DDR konfrontiert war. Seine Auseinandersetzung mit der Tätigkeit eines Journalisten in einem gelenkten System hat bis heute nichts an Brisanz verloren. Auf die Frage, warum er sich das alles antue, habe Baum einmal einem Mitarbeiter der britischen Botschaft in der DDR geantwortet: »Damit die Westdeutschen nicht vergessen, dass hier auch Deutsche leben, arbeite ich hier« (Mitteldeutsche Zeitung). Die gesammelten Reportagen sind 2017 im Christoph Links Verlag erschienen. Stefan Bollinger (Neues Deutschland) resümiert: »Baum offenbart ein erstaunlich frisches, zumeist von ideologischen Scheuklappen freies Bild auf die DDR der späten 1970er und 1980er Jahre.«

Karl-Heinz Baum, Jahrgang 1941, studierte Geschichte, Politische Wissenschaft und Publizistik an der Freien Universität Berlin. Seit 1966 war er Journalist in Mainz, Parlamentsberichterstatter, Korrespondent für Rheinland-Pfalz und Saarland, seit 2003 lebt er als freier Journalist und Autor in Berlin.

Eintritt frei

Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen und des Kuratoriums Haus des Buches e.V.


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