Als der betrunkene Nachbar in den Gänsen die Deutschen zu erkennen glaubt und sie blindwütig tötet, ahnt der kleine Kirill, dass das Verhältnis von Russen und Deutschen ein besonderes sein muss. Seine Großmutter Karolina kann so manche Geschichte erzählen, sie ist die letzte Überlebende aus dem deutschen Zweig der Familie. Mit Karolinas Erinnerungen im Gepäck zieht der inzwischen erwachsene Kirill los und sucht in Leipzig, Halle und Münster nach seinen deutschen Ursprüngen. Dabei arbeitet er sich quer durch zwei Jahrhunderte deutsch-russischer Geschichte. - Nicht unmöglich, dass sich in der Schlacht von Stalingrad zwei Verwandte als Feinde gegenüberstanden. Sergej Lebedew zeigt in seinem sehr persönlichem Roman, wie eng und wie tragisch die deutsche mit der russischen Geschichte verknüpft ist.
»Irrlichternd schöne Bilder… wuchtige Vergleiche, nie gehörte Metaphern, haarsträubende Geschichten… ein Buch wie eine Séance« (Harald Jähner, Frankfurter Rundschau).
Für »Kronos Kinder« (S. Fischer 2018) hat Sergej Lebedew in den Archiven von Halle und Berlin seine deutschen Wurzeln recherchiert. Lebedew arbeitete nach dem Studium der Geologie als Journalist. Gegenstand seiner Romane sind für den 1981 Geborenen die russische Vergangenheit, insbesondere die Stalin-Zeit mit ihren Folgen für das moderne Russland. Der Autor lebt in Berlin.
Eintritt: 5,- / 3,- EUR
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig. Das Projekt »Die Zukunft ist Geschichte« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Diese Veranstaltung teilen
Ticketanfragen
Kartenvorbestellungen nehmen wir zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer +49 .341. 30 85 10 86 gern entgegen. Zu ausgewählten Veranstaltungen (siehe Programm) findet ein Kartenvorverkauf an der Rezeption im Haus des Buches statt.