1850 hat Søren Kierkegaard die Reihe seiner großen Werke im Wesentlichen abgeschlossen. Umso mehr wird das Tagebuch zum Hauptort der geistigen Auseinandersetzung mit der Zeit und der stets aufs Neue angefochtenen Selbstvergewisserung. Die Frage nach dem Maßstab, unter dem die eigene Existenz steht, dient nicht einer harmonisierenden Rückschau, sondern formuliert unentwegt einen Anspruch, der über das Glück eines bürgerlichen Lebensentwurfs hinausweist.

Tim Hagemann (Tübingen) lehrte von 2003 bis 2009 Allgemeine Rhetorik in Tübingen und gibt seit 2004 ein Stilistikum an der Universität Düsseldorf. Mit seinen Kierkegaard-Übersetzungen vermochte er nicht nur das Fachpublikum zu erreichen. So wählte der »Kulturspiegel« eine Tagebuchauswahl zum Sachbuch des Monats und pries sie als einen Glücksfall, »um sich von Kierkegaards unbändiger Lust am Denken anstecken zu lassen«.

Eintritt: 5,- / 3,- EUR. Anmeldung unter 0341 30 85 10 86 oder tickets@literaturhaus-leipzig.de

Veranstaltung des Sächsischen Übersetzervereins »Die Fähre« e.V., gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig

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