Verlegt auf 7. Juni: Leipzig als UNESCO-Welthauptstadt des Buches?
Soll sich die Stadt Leipzig um den Titel »UNESCO-Welthauptstadt des Buches 2024« bewerben? - Diese Frage wird auf Antrag der Grünen Stadtratsfraktion derzeit im Stadtrat diskutiert. Denn Leipzig war und ist nicht nur Musik- sondern vor allem Buchstadt:
»Kleinere und größere und auch viele berühmte Verlage waren und sind hier beheimatet; die Stadt ist reich an Büchereien, Buchhandlungen, Leseformaten und pflegt mit der Buchmesse und dem Leipziger Unikum »Leipzig liest« sein internationales Renommee als Buchstadt. Mit dem Deutschen Literaturinstitut (ehemals Institut für Literatur »Johannes R. Becher«) hat Leipzig eine weit über die Stadtgrenzen wirkende Kultureinrichtung. Das Museum für Druckkunst ist der Geschichte des Buch- und Zeitungsdrucks verpflichtet; die Gutenbergschule widmet sich seit Generationen der Ausbildung von Buchkünstler*innen. Die 1912 in Leipzig gegründete Deutschen Bücherei und die 1946 in Frankfurt am Main gegründete Deutschen Bibliothek wurden 1990 zur Deutschen Nationalbibliothek zusammengeführt bzw. die beiden "Nationalbibliotheken" in Ost und West wurde zu einer Institution mit zwei Standorten vereinigt. Ein deutsch-deutscher Brückenschlag! …Mit der Entscheidung für Chemnitz als Kulturhauptstadt eröffnet die Idee für eine Bewerbung Leipzigs als Welthauptstadt des Buches die Chance, Sachsen als Kulturstandort gebührend in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit zu rücken« ( aus dem Beschlussvorschlag).
Diskussionsteilnehmer
Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse
Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig