Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Carmen Laux
22. Februar 2024 / 19.30 Uhr / Literaturcafé
Uwe Wittstock »Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur«
Moderation: Stefanie Hölscher
Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Es ist das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte. Anna Seghers flieht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris. In Nizza lauscht Heinrich Mann bei Bombenalarm den Nachrichten von Radio London. Lion Feuchtwanger sitzt in einem französischen Internierungslager gefangen, während die SS-Einheiten näherrücken. Die Gestapo fahndet nach ihnen. Sie alle geraten schließlich nach Marseille, um von dort einen Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt Walter Benjamin seinen letzten Essay an Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die Pyrenäen aufbricht.In Marseille kreuzen sich die Wege zahlreicher deutscher und österreichischer Schriftsteller, Intellektueller, Künstler, die seit 1933 in Frankreich Asyl gefunden haben. Und hier riskieren der Amerikaner Varian Fry und seine Mitstreiter Leib und Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln. Szenisch dicht und feinfühlig erzählt Uwe Wittstock in seinem im C.H. Beck Verlag am 15. Februar 2024 erscheinenden Buch von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit.

Uwe Wittstock ist Schriftsteller und Journalist und war bis 2018 Redakteur des Focus. Zuvor hat er als Literaturredakteur für die FAZ, als Lektor bei S. Fischer und als stellvertretender Feuilletonchef und Kulturkorrespondent für die Welt gearbeitet. Er wurde mit dem Theodor-Wolff-Preis für Journalismus ausgezeichnet.

Eintritt: 7,- / 5,- EUR

Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig e.V. in Kooperation mit dem Verlag C.H. Beck


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