Mit den militärischen Eskalationen der Gegenwart hat die Mehrfachkrise unserer Gesellschaft einen neuen Stand erreicht. Das verlangt auch eine neue Auseinandersetzung mit dem, was Krieg heute eigentlich ausmacht. Gunnar Hindrichs unternimmt in seinem Buch eine philosophische Reflexion auf die Eigenbestimmtheit des Krieges: unter den besonderen Bedingungen unserer Zeit.
Eine Philosophie »des« Krieges gibt es nicht. Aber es lassen sich Grundlagenbestimmungen anstellen, die unsere kriegerische Gegenwart unter kategorialen Gesichtspunkten betrachten - Weltgeschichte, Recht, Macht, Selbsterhaltung, Helden, Institutionen u.a. - und so »ihre Zeit in Gedanken erfassen« (Hegel). Hierbei darf sich die philosophische Reflexion nicht auch noch selber einberufen lassen. Vielmehr muss sie sich abseits des Krieges vollziehen: Weder macht sich die Philosophie zur Kriegspartei, noch bleibt sie neutral. Denn hinter allen ihren Überlegungen steht unausgesprochen das Nein zum Krieg. Auf diesem Weg geht es ihr darum, dem Ziel alles Nachdenkens über den Krieg - dem Frieden- näherzukommen (C.H. Beck 2024).
Gunnar Hindrichs ist Professor für Philosophie an der Universität Basel. 2007 erhielt er den Akademiepreis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Zuletzt sind von ihm erschienen: »Zur kritischen Theorie« (2020), »Philosophie der Revolution« (2017) sowie »Die Autonomie des Klangs. Eine Philosophie der Musik« (2014).
Eintritt: 10,- / 7,- EUR. Kartenvorverkauf ab 26.8. an der Abendkasse im Haus des Buches (weitere Termine: 27.8., 28.8., 2.9, 3.9., jeweils 18-19.30 Uhr)
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig e.V. Diese Veranstaltung teilen