Die Autorin im Gespräch mit der Übersetzerin Christiane Körner
Schamil, ein junger Dagestaner, der sich nach Verlust seines Verwaltungsjobs als Lokalreporter versucht, trifft die Redaktionskollegen in großer Aufregung an. Gerüchte über eine Mauer, die die Russen bauen, um den Kaukasus abzutrennen, machen die Runde. In der Stadt am Kaspischen Meer greift Unruhe um sich, täglich finden Versammlungen statt, die Atmosphäre ist aufgeheizt. Angst liegt in der Luft. Doch Schamil versucht, weiterzuleben wie bisher. Er treibt Kampfsport und tobt sich in der Disko aus. Wie betäubt sitzt er da, als seine Verlobte ihm erklärt, sie werde den Schleier nehmen und einem salafistischen Kämpfer in die Berge folgen.
Mit feinem Gespür für die heraufziehende Katastrophe erzählt Alissa Ganijewa vom Zerfall und Untergang einer Gesellschaft, die zwischen ihren Extremen zerrissen wird.
Alissa Ganijewa, geboren 1985, wuchs in Machatschkala/Dagestan auf und lebt heute als Autorin und Literaturkritikerin in Moskau. Mir ihrem Debüt, der unter männlichem Pseudonym veröffentlichten Erzählung »Salam, Dalgat«, löste sie heftige Diskussionen aus. Veranstaltung in Russisch und Deutsch
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Suhrkamp Verlages
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