Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
21. April 2015 / 19.30 Uhr / Großer Saal
25 JAHRE KURATORIUM HAUS DES BUCHES E.V. LEIPZIG
»Schreiben und Leben. Tagebücher 1979 - 1981«

Martin Walser im Gespräch mit Ingo Schulze.

Grußwort: Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst

»Der Mensch ist ein Dichter. Und wenn er kein Dichter mehr ist, dann ist er auch kein Mensch mehr«, schreibt Martin Walser im April 1979 in sein Tagebuch. Leben und Schreiben? So waren seine Tagebücher bisher überschrieben, aber nun, in diesem vierten Band, ist die Gewichtung eine andere. »Schreiben und Leben« heißt es jetzt: Das Schreiben erst gibt dem Leben seinen Sinn. Und es bringt Schönheiten hervor, die genauso Wahrheiten sind - dafür liefert dieses Tagebuch hinreißende Beweise. Und doch. Es wird gelebt, es wird erlebt, und dann erst wird geschrieben. Über Herbert Achternbusch, Woody Allen, Thomas Bernhard, Heinrich Böll, Nicolas Born, Hilde Domin, Hannelore Elsner, Hans Magnus Enzensberger, Joachim Fest, Max Frisch, Manfred Fuhrmann, Günter Grass, Lars Gustafsson, Jürgen Habermas, Peter Hamm, Peter Handke, Wolfgang Hilbig, Wolfgang Hildesheimer, Rolf Hochhuth, Walter Jens, Uwe Johnson, James Joyce, Franz Kafka, Joachim Kaiser, Sarah Kirsch, Wulf Kirsten, Ruth Klüger, Herbert Marcuse, Freya von Moltke, Ivan Nagel, Gert Neumann, und viele andere. Und nicht selten schob Walser den Eisernen Vorhang beiseite: »Sonntag, 15.3.1981. 7 Uhr 55 Weimar - Leipzig 9 Uhr 05. Stehplatz direkt vor der Klo-Tür. Mit Dr. Schulze, der auch zur Messe fährt. Die Einzige Möglichkeit, über den Zaun zu schauen. Die hochmütige und arrogante Art der BRD-Verlage. Hermann-Kant-Rede: der übliche Eiertanz. Dann zum Essen bei Marquardt, mit Herrn Keller und anderen. Abends Kant-Lesung, wieder ein bisschen der blonde Junge, zwei Geschichten, die zwei Stunden dauerten und nur eine Stunde hätten dauern dürfen, vor lauter Humor kommt er nicht vorwärts und muss alles öfter als einmal benützen.«

Martin Walser, 1927 in Wasserburg geboren, lebt in Überlingen am Bodensee. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 1981 den Georg-Büchner-Preis und 1998 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Außerdem wurde er mit dem Orden »Pour le Mérite« ausgezeichnet und zum »Officier de l Ordre des Arts et des Lettres« ernannt.

Eintritt: 6,-/5,-EUR. Vorverkauf und Reservierung ab 13.4.2015 im Haus des Buches. Mo-Fr 9-15

Uhr an der Rezeption oder unter Tel. 0341/99 54 134. Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig, mit

freundlicher Unterstützung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. - Landesverband

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und des Rowohlt Verlages


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Kartenvorbestellungen nehmen wir zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer +49 .341. 30 85 10 86 gern entgegen. Zu ausgewählten Veranstaltungen (siehe Programm) findet ein Kartenvorverkauf an der Rezeption im Haus des Buches statt.

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