Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
1. Juni 2015 / 19.30 Uhr / Literaturcafé
Klaus Modick
»Konzert ohne Dichter«
Der Autor im Gespräch mit Thorsten Reich

In seinem neuen Roman erzählt der Autor die Entstehungsgeschichte des berühmtesten Worpsweder Gemäldes. Heinrich Vogeler ist auf der Höhe seines Erfolgs. Im Juni 1905 wird ihm die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen - für sein Gesamtwerk, besonders aber für das nach fünfjähriger Arbeit fertiggestellte Bild »Das Konzert oder Sommerabend auf dem Barkenhoff«. Während es in der Öffentlichkeit als Meisterwerk gefeiert wird, ist es für Vogeler das Resultat eines dreifachen Scheiterns. In seiner Ehe kriselt es, sein künstlerisches Selbstbewusstsein wankt, und eine fragile Freundschaft zerbricht. Rainer Maria Rilke, der literarische Stern am Himmel der Worpsweder Künstlerkolonie, und sein »Seelenverwandter« Vogeler haben sich entfremdet - und das Bild bringt das zum Ausdruck: Rilkes Platz zwischen den Frauen, die er liebt, bleibt demonstrativ leer. Was die beiden zueinanderführte und später trennte, welchen Anteil die Frauen daran hatten, die Kunst, das Geld und die Politik, davon erzählt Klaus Modick auf eindrucksvolle Weise: Auf der Reise zur Preisverleihung erinnert Vogeler sich an die Gründung der Künstlerkolonie, die Magie der ersten Begegnung mit Rilke in Florenz, die Euphorie des gemeinsamen Aufbruchs - und an Paula Modersohn-Becker und Clara Rilke-Westhoff, jene beiden Frauen, denen Rilke in einer skandalösen Dreiecksbeziehung verbunden war.

Klaus Modick, geboren 1951, studierte Germanistik, Geschichte und Pädagogik, promovierte mit einer Arbeit über Lion Feuchtwanger. Seit 1984 ist er freier Schriftsteller und Übersetzer. Für sein umfangreiches Werk wurde er u.a. mit dem Nicolas-Born-Preis und dem Bettina-von-Arnim-Preis ausgezeichnet.

Eintritt: 4,-/3,-EUR. Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Kiepenheuer & Witsch Verlages


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