Jörg Schieke im Gespräch mit dem Herausgeber und Kästner-Experten Sven Hanuschek
Während viele seiner Kollegen ab 1933 aus Deutschland emigrierten, blieb Erich Kästner. 1941 begann er, ein geheimes Tagebuch zu führen. Bis Kriegsende hielt er darin fest, was sich an der Front und in Berlin ereignete, notierte Heeresberichte und Massenexekutionen ebenso wie Witze über Goebbels und Hitler. Er dokumentierte seinen Alltag bis zur Kapitulation im Mai 1945 und berichtete, was sich danach abspielte. Die von Sven Hanuschek in Zusammenarbeit mit Ulrich von Bülow und Silke Becker herausgegebene, umfangreich kommentierte Ausgabe umfasst neben Kästners Kriegstagebuch u.a. seine Notizen für einen Roman über das ›Dritte Reich‹.
Erich Kästner, geboren 1899 in Dresden, starb 1974 in München. Seinen Weltruhm begründete er bereits mit zwei seiner ersten Bücher: »Herz auf Taille« (1928) und »Emil und die Detektive« (1929).
Sven Hanuschek, geboren 1964, gilt als international führender Kästner-Experte. Er lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Jörg Schieke, geboren 1965 in Rostock, lebt als freier Hörfunk-Journalist und Autor in Leipzig.
Eintritt: 5,- / 4,- EUR
Veranstaltung des Sächsischen Literaturrates e.V.* und des Kuratoriums Haus des Buches e.V. Leipzig
*Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Diese Veranstaltung teilen