Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
19. März 2019 / 19.30 Uhr / Literaturcafé
Ausstellungseröffnung
»Pavel Kohout – Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel«
Pavel Kohout und Tereza Boučková in Lesung und Gespräch mit Marko Martin
Anhand von Zeitzeugnissen wie Briefen, Fotografien, Zeitungen, Originalbüchern und anderen Dokumenten erzählt die Ausstellung, wie die Politik das persönliche Schicksal des tschechisch-österreichischen Schriftstellers Pavel Kohout bestimmte: Seine Wandlung vom überzeugten Kommunisten zum freiheitsliebenden Demokraten - das Schicksal Tausender in Osteuropa. Als einer der Hauptunterzeichner der Charta 77 wurde der Prager Frühling für Kohout zum Wendepunkt. - Vorher meistgespielter Stückeschreiber der ČSSR und treues KP-Mitglied, nachher führender Dissident, der Partei und des Landes verwiesen, seine Stücke verboten. Sein Leben - eine Entscheidung gegen die Ideologie und für die Freiheit, nachzulesen auch in seinem jüngsten Buch »Aus den Tagebüchern eines Europäers« (Osburg Verlag, März 2019).

Die Laudatio hält Tomáš Kubíček, Projektleiter des Tschechischen Gastlandauftritts auf der Leipziger Buchmesse 2019 und Direktor der Mährischen Landesbibliothek in Brünn.

Tereza Boučková, 1957 in Prag als Tochter von Pavel Kohout und seiner zweiten Frau Anna Kohoutová geboren, ist Roman-und Drehbuchautorin, Dramatikerin und Kolumnistin. Zu Zeiten des Kommunismus arbeitete sie als Putzfrau. Sie unterzeichnete die Charta 77 und vor drei Jahren wurde ihr der Status »Teilnehmerin des antikommunistischen Widerstands« zuerkannt.Ihr bekanntester Roman »Rok kohouta« (»Das Jahr des Hahns«, Karl Rauch Verlag) erschien u.a. in Ungarn, Ägypten, Kroatien, Spanien, Slowenien und Polen. In Tschechien wurde es zum Bestseller, löste leidenschaftliche Diskussionen aus. In Deutschland gilt es nun, das Buch und die Autorin (neu) zu entdecken.

Eintritt frei

Veranstaltung des Jungen Literaturhauses Leipzig e.V. und der Mährischen Landesbibliothek im Rahmen des Tschechischen Gastlandauftritts auf der Leipziger Buchmesse. Das Projekt »Hoffnung aus der Skepsis« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.


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