Der Gewinner des diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs Lutz Seiler stellt sich mit Prosa und Lyrik vor. In seinen Gedichten ist er unterwegs zu Orten seiner Kindheit, zu denen auch die Abraumhalden des Uranbergbaus in Thüringen gehören. Es hat den Anschein, als wäre in seinen Gedichten etwas von dem verstrahlten Sand aufgehoben. Seilers Texte funktionieren wie Geigerzähler. Er hört in die Vergangenheit hinein und achtet auf vergessene Geräusche. Einer verschwundenen Zeit räumt er in seinen Versen einen Platz ein, an dem sie dauern kann. Prosa von Lutz Seiler war bisher eher selten. Dass er auch ein wunderbarer Erzähler ist, hat er in Klagenfurt bewiesen. Mit einem Kapitel aus dem Roman »Turksib« konnte er in diesem Jahr Jury und Publikum des Bachmann-Preises gleichermaßen begeistern.
»Seiler gelang das Kunststück, die Wolfgang-Hilbig-verdächtige Materialität seines Stoffs langsam aber unmerklich ins Absurde, und damit ins Immaterielle, zu kippen. Ein Glanzstück poetischer Prosa, für das der erste, der Ingeborg-Bachmann-Preis, die angemessene Belohnung war.« Ingo Arend im »Freitag«
Eintritt: 4,-/3,- EUR
Veranstaltung der Literaturzeitschrift EDIT. Mit freundlicher Unterstützung des Kuratoriums Haus des Buches e.V., der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und dem Kulturamt der Stadt Leipzig.
Diese Veranstaltung teilen
Ticketanfragen
Kartenvorbestellungen nehmen wir zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer +49 .341. 30 85 10 86 gern entgegen. Zu ausgewählten Veranstaltungen (siehe Programm) findet ein Kartenvorverkauf an der Rezeption im Haus des Buches statt.