Seinen letzten Sommer verbringt der Vater am Balaton, in Ungarn, der alten Heimat. Noch einmal sitzt er in seinem Paradiesgarten unter der Akazie, noch einmal steigt er zum Schwimmen in den See. Aber die Rückreise erfolgt im Rettungshubschrauber und Krankenwagen, das Ziel eine Klinik in Frankfurt am Main, wo nichts mehr gegen den Krebs unternommen werden kann. Es sind die heißesten Tage des Sommers, und die Tochter setzt sich ans Krankenbett. Mit Dankbarkeit erinnert sie sich an die gemeinsamen Jahre, mit Verzweiflung denkt sie an das Kommende. Sie registriert, was verloren geht und was gerettet werden das Gefüge der Familie, und wie verändert sie sich selbst? Was geschieht mit uns im Jahr des Abschieds und was im Jahr danach? In ihrem jüngsten Roman »Sterben im Sommer« erzählt Zsuzsa Bánk davon (S. Fischer 2020).
Zsuzsa Bánk, geboren 1965, arbeitete als Buchhändlerin und studierte anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft und Literatur. Heute lebt sie als Autorin mit ihrer Familie Frankfurt am Main. Für ihren Debütroman »Der Schwimmer« wurde sie u. a. mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Mara-Cassens-Preis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Auch ihr Erzählungsband »Heißester Sommer« sowie die zuletzt erschienenen Romane »Die hellen Tage« und »Schlafen werden wir später« wurden große Erfolge und mehrfach preisgekrönt.
Kostenfreies Angebot, verfügbar bis 25.4. um 23.59Uhr
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig e. V., gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig Diese Veranstaltung teilen