Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
17. November 2022 / 19.30 Uhr / Literaturcafé
Gespräche über den Osten Europas
Was ist heute los in der Republik Moldau?
Mit Ivan Pilchin und Ernest Wichner
Was geht vor im Osten Europas? Blicken wir dorthin nur dann, wenn Unruhen herrschen oder gar ein Krieg wütet wie in der Ukraine? Ist der Osten für uns ansonsten ein großer blinder Einheitsfleck?

Seit Beginn des russischen Krieges gilt auch der Republik Moldau eine erhöhte Aufmerksamkeit. Das Land beherbergt, gemessen an der eigenen Bevölkerungszahl, die meisten ukrainischen Flüchtlinge und wurde im Juni 2022 gemeinsam mit der Ukraine in den Kreis der offiziellen Beitrittskandidaten der EU aufgenommen. Mit der Präsidentin Maja Sandu und der amtierenden Ministerpräsidentin Natalia Gavrilița stehen zwei Frauen an der Spitze des Landes, dessen Amtssprache Rumänisch ist. Russland zugewandt ist die abtrünnige Region Transnistrien, deren Bevölkerung vorrangig Russisch spricht.

Welchen Einflüssen öffnet sich die Republik Moldau heute? Was bedeutet dies für das Land selbst und was bedeutet es für Europa? Welche Debatten finden statt? Welche Entwicklungen und Veränderungen sind im Gange? Was bestimmt den Alltag? Worüber berichtet die Presse? Welche Literatur entsteht?

Darüber diskutieren die Übersetzer Ivan Pilchin und Ernest Wichner. Es moderiert Anja Kapunkt.

Ernest Wichner, geboren 1952 in Guttenbrunn (Banat/Rumänien), lebt seit 1975 in Deutschland, seit 1976 in Berlin. Ab 1988 war er für das Literaturhaus Berlin tätig, zwischen 2003 und 2017 als dessen Leiter. Ernest Wichner ist Autor von Gedichtbänden und Erzählungen, Herausgeber und Übersetzer, vor allem aus dem Rumänischen. 2020 wurde er mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet. 2022 erschien sein Gedichtband »Heute Mai und morgen du« (Schöffling Verlag, Frankfurt a. M.) und die Übersetzung von Mircea Cărtărescus Erzählungsband »Melancolia« (Zsolnay Verlag, Wien).

Ivan Pilchin, geboren 1983, ist Dichter, Übersetzer und Forscher sowie Vizepräsident des Schriftstellerverbandes der Republik Moldau. Er hat die Fakultät für Fremdsprachen und Literatur und die Fakultät für Rechtswissenschaften der Staatlichen Universität von Moldau (USM) absolviert. Magisterstudium in der Germanischen Philologie. Er arbeitete als Universitätsdozent am Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, USM (2005-2019). Derzeit ist er Leiter der Redaktionsabteilung der Stadtbibliothek »B.P. Hasdeu« aus Chişinău. Seit 2020 ist er Chefredakteur des Magazins für Bibliothekwesen »BiblioPolis«. Er veröffentlichte drei Lehrbücher für Weltliteratur für die Schule (in Zusammenarbeit), mehrere Aufsätze, Artikel und Studien auf dem Gebiet der Literaturwissenschaft, zahlreiche literarische Übersetzungen aus und in die russische und rumänische Sprache. Autor des Gedichtbandes »Человек-аквариум» »Aquarium-Mensch« (Chişinău: ARC, 2018, 2020). Mitglied des Schriftstellerverbandes der Republik Moldau und des Schriftstellerverbandes aus Rumänien. Er hat mehrere Literaturpreise erhalten und ewar Stipendiat zweier Programme für Übersetzer (2011: Rumänisches Kulturinstitut; 2019: Rumänisches Nationalmuseum für Literatur in Iași).

Anja Kapunkt ist in Norddeutschland geboren und aufgewachsen. Sie hat in Berlin und New York studiert und mehrere Jahre in Paris gelebt. Heute arbeitet sie als Übersetzerin aus dem Französischen und Englischen ins Deutsche und als Fotografin.

Details zur Reihe »Gespräche über den Osten Europas« unter: www.faehre-sachsen.de - Gesprächsreihe extra

Eintritt: 5,- / 3,- EUR. Anmeldung unter 0341 30 85 10 86 oder tickets@literaturhaus-leipzig.de

Veranstaltung des Übersetzervereins »Die Fähre« e.V., gefördert vom Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien


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