Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
8. Dezember 2022 / 19.30 Uhr / Literaturcafé
Gespräche über den Osten Europas
Was ist heute los in... Albanien?
Mit Anna Kove und Zuzana Finger. Moderation: Eva Profousová
Während man in den EU-Mitgliedsstaaten Polen, Ungarn und Italien mit anti-europäischen Positionen Wahlkampf betreibt, bemüht sich Albanien seit Jahren mit Nachdruck um den Beitritt zur Europäischen Union.

Es ist ein Land, in dem Mehrsprachigkeit alltäglich ist. Die häufigste Fremdsprache ist Italienisch. Italienischsprachiges Fernsehen und Radio sind in ganz Albanien verbreitet und beliebt. Außerdem ist Albanien Vollmitglied der »Organisation internationale de la Francophonie«. Französische Lyzeen in Korça und Gjirokastra gab es auch während der kommunistischen Ära, da Staatschef Enver Hoxha an der Universität Montpellier studiert hatte.

Welchen Einflüssen öffnet sich das Land heute? Was bedeutet dies für das Land selbst und was bedeutet es für Europa? Welche Debatten finden statt? Welche Entwicklungen und Veränderungen sind im Gange? Was bestimmt den Alltag? Worüber berichtet die Presse? Welche Literatur entsteht? Darüber diskutieren die Übersetzerinnen Anna Kove und Zuzana Finger. Das Gespräch moderiert Eva Profousová.

Anna Kove ist eine bekannte Dichterin und Übersetzerin aus Albanien. Sie ist Autorin vieler Gedicht- und Prosabände und lebt als Deutschlehrerin und Übersetzerin in Tirana. Sie übersetzte ins Albanische u. a. Paul Celan, Rose Ausländer, Herta Müller, Clemens Meyer, Daniel Kehlmann, Hermann Hesse, Wolfgang Hilbig, Walter Kempowski. Als eine der angesehensten zeitgenössischen Autorinnen ihres Landes wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt. Auch als Übersetzerin wurde sie mit vielen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter mit dem Schritte-Stipendium der S. Fischer-Stiftung am Literarischen Colloquium Berlin.

Zuzana Finger übersetzt aus dem Albanischen, Tschechischen, Slowakischen und Serbischen. 2018 war sie nominiert für den Deutschen Kindertheaterpreis für die Übersetzung des Theaterstücks »Die Windmühlen« von Jeton Neziraj.

Eva Profousová übersetzt seit über 20 Jahren zeitgenössische tschechische Literatur in ihre Nichtmuttersprache Deutsch (u.a. Jáchym Topol, Radka Denemarková und Jaroslav Rudiš). Für ihre jüngste Übersetzung »Stunden aus Blei« wurde sie gemeinsam mit der Autorin Radka Denemarková mit dem Brücke-Berlin-Preis 2022 ausgezeichnet.

Eintritt: 5,- / 3,- EUR

Veranstaltung des Übersetzervereins »Die Fähre« e.V., gefördert vom Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Details zur Reihe »Gespräche über den Osten Europas« unter: www.faehre-sachsen.de - Gesprächsreihe extra


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