Zwangsarbeit beim Rüstungskonzern HASAG. Der Werksstandort Leipzig im Nationalsozialismus und seine Nachgeschichte
Mit den Herausgeberinnen Anne Friebel & Josephine Ulbricht sowie den Autoren Martin Winter & Milan Spindler. Moderation: Nora Pester
Der Leipziger Rüstungskonzern Hugo Schneider AG (HASAG), der größte Rüstungsproduzent in Mitteldeutschland, war einer der größten Profiteure von NS-Zwangsarbeit überhaupt im Zweiten Weltkrieg. Unter den mehr als 16.000 Beschäftigten im Leipziger Stammwerk befanden sich bei Kriegsende über 10.000 zivile Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Daneben gab es mehrere Werke im Deutschen Reich und drei Fabriken im Generalgouvernement; und noch 1944 wurden sieben KZ-Außenlager errichtet.
Heute ist der einst bedeutendste Rüstungsbetrieb Mitteldeutschlands im öffentlichen Gedächtnis kaum noch präsent. Dem will dieses Buch - und unser Abend im Literaturhaus - abhelfen. Unter Heranziehung alter und neuer Quellen wird die massive Verstrickung der HASAG in NS-Verbrechen beleuchtet. Der Band folgt dabei einem besonderen Aufbau: Während der erste Teil vertiefende Grundlagen zum Zwangsarbeitseinsatz bei der HASAG liefert, stellen im zweiten Teil Autorinnen und Autoren aus dem Umfeld der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig in kürzeren Beiträgen ihre jüngsten Forschungsergebnisse vor.
Eintritt frei
Veranstaltung des Verlags Hentrich & Hentrich, des Polnischen Instituts Berlin - Filiale Leipzig und der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig Diese Veranstaltung teilen