Jenny Erpenbeck in Lesung und Gespräch. Moderation Wolfgang Hörner
»Irgendwann mitten in der Zeit knallt es dann, und das Jahr, das ein Jahr lang Gegenwart genannt wurde, verschwindet aus dieser Gegenwart und verwandelt sich von einer Sekunde auf die andere in Vergangenheit«. Vergangenes und Verlorenes hat Jenny Erpenbeck bereits in früheren Romanen beschäftigt: »Heimat«, sagte sie einmal, »das ist etwas, das man wahrscheinlich erst bemerkt, wenn man es verloren hat.« Heimat steckt auch in den verschwindenden Dingen, von denen die Autorin in ihrem neuen Buch »Dinge, die verschwinden« (Verlag Galiani Berlin 2009) Abschied nimmt: vom Palast der Republik und vom Sperrmüll, von Socken und Erinnerungen, vom einfachen Leben und von Tropfenfängern. Sie geht dem Vergänglichen unserer Welt nach: mit Humor, manchmal mit einer letzten melancholischen Verbeugung.
Jenny Erpenbeck lebt als freie Schriftstellerin und Regisseurin in Berlin. Nach einer Buchbinderlehre studierte sie Theaterwissenschaften und Musiktheaterregie. Seit 1991 arbeitete sie zunächst als Regieassistentin und inszenierte danach Aufführungen für Oper und Musiktheater in Berlin und Graz. Ihr Prosadebüt »Geschichte vom alten Kind« wurde 1999 zu einem großen literarischen Erfolg. Ihr Roman »Heimsuchung« wurde 2008 für den Preis der Leipziger Buchmesse (Kategorie: Belletristik) nominiert und mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet.
Jenny Erpenbecks Buch erscheint im gerade gegründeten Galiani Verlag. Dessen Verleger Wolfgang Hörner stellt das erste Programm vor und steht neugierigen Lesern gern Rede und Antwort zu seinen literarischen Projekten.
Veranstaltung des Kuratoriums Haus des Buches e.V. und des Verlages Galiani Berlin Diese Veranstaltung teilen
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