Pan Leszek Birenzin, der Hund Kuballa und die schwarze Madonna von Tschenstochau
Katja Lange-Müller liest aus ihrer neuen Erzählung »Pan Leszek Birenzin, der Hund Kuballa und die schwarze Madonna von Tschenstochau«.
Die Autorin erzählt von ihren Reisen nach Polen. Immer hatte sie die Visite bei der Matka Boska fest eingeplant, aber jedes Mal war etwas dazwischen gekommen. Erst die letzte Reise 2009 führt sie nach Tschenstochau zum Paulinerkloster Jasna Gora; sie erlebt verwundert, fast amüsiert, die religiöse Ekstase der tief Gläubigen und erliegt schließlich selbst der unbegreiflichen Ausstrahlung der Schwarzen Madonna: »Was genau war es; was konnte mich so bannen und doch bewegen? Hatte mich allein die von dem Bildnis herrührende Energie in Tränen ausbrechen lassen oder es bloß eines Anlasses zu solch kathartischer Selbstauflösung bedurft? Hatte die hell beleuchtete Dunkelheit der kleinen Ikone meine Augen zu derart meditativer Konzentration gezwungen? War mir der traurige, nicht in unsere Welt gerichtete Blick dieser Frau allzu nahe gegangen?«
Katja Lange-Müller, 1951 in Ostberlin geboren, lernte Schriftsetzerin und arbeitete als Hilfspflegerin auf psychiatrischen Stationen. Nach ihrem Studium am »Institut für Literatur Johannes R. Becher« in Leipzig lebte sie ein Jahr in der Mongolei. 1984 verließ sie die DDR. Zwei Jahre später erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis und 1995 den Alfred-Döblin-Preis. Ihr zuletzt erschienener Roman »Böse Schafe« war auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2007. Deutschlandradio Kultur kommentierte ihr Schaffen: »Katja Lange-Müller zählt derzeit zu den präzisesten und sprachlich versiertesten Autoren.« Die Erzählung erschien als Erstdruck in einer bibliophilen Ausgabe mit Illustrationen von Bettina Haller, herausgegeben vom Leipziger Bibliophilen-Abend e.V.
Veranstaltung des Verbandes Deutscher Schriftsteller - Landesverband Sachsen und des Leipziger Bibliophilen-Abends e.V.
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