Petr Borkovec »Amselfassade« (Friedenauer Presse, Berlin 2006)
Moderation: Patrick Hutsch. Lesung des deutschen Textes: Nina Hartl. Dolmetscherin: Bianca Lipanská
Petr Borkovec erzählt von alltäglichen Gegenständen und privaten Räumen und wirft dabei zugleich einen Blick in das Interieur Europas: Die Dinge beginnen ein seltsames Eigenleben, die Welt erscheint als Zwischenreich, es herrschen Verharren und Stillstand, alles Körperliche, selbst die Sprache, befindet sich in Auflösung. Die Prosa-Miniaturen und Gedichte von »Amselfassade« entstanden zwischen August 2004 und September 2005 in Berlin. Statt das Jahr in der deutschen Hauptstadt mit der Übersetzung von Gedichten russischer Emigranten zuzubringen, verfaßt Borkovec, inspiriert durch seine ziellosen Spaziergänge durch die Stadtteile Wilmersdorf und Charlottenburg, erste Prosatexte.
1970 in Mittelböhmen geboren, lebt Borkovec als Dichter und Übersetzer (u.a. antiker Dramen und koreanischer Lyrik) mit seiner Familie in ?ernošice bei Prag. Er war Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Borkovec erhielt 1995 den renommierten Ji?í-Orten-Lyrikpreis, 2002 den Hubert-Burda-Award und den Hermann-Lenz-Preis; 2003 hatte er die Poetikdozentur an der TU Dresden inne. Auf deutsch erschienen in der Edition Korrespondenzen/Wien »Feldarbeit« (2001), »Nadelbuch« (2004) und »Fünfter November und andere Tage« (2006) in der Übersetzung von Christa Rothmeier sowie ein Hörbuch mit Otto Sander.
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig, der Literaturzeitschrift EDIT e.V. und des Berliner Künstlerprogramms des DAAD
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