Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

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© Foto: Gaby Waldek
6. Februar 2013 / 19.30 Uhr / Saal 3
Friedrich Dieckmann
»Das Liebesverbot und die Revolution«
Friedrich Dieckmann »Das Liebesverbot und die Revolution« (Insel Verlag 2013)

Der Autor in Lesung und Gespräch.

Das Leipziger Streichquartett spielt Stücke von Richard Wagner u.a.

Richard Wagner (1813-1883) und seine Musik werden gefürchtet, verachtet oder vergöttert. Bei ihm geht es immer ums Ganze. Nicht nur um das Leben, auch um die Idee eines Gesamtkunstwerks, um den Komponisten als Kunstpropheten. An Wagner und seinem Werk scheiden sich die Geister. Und zugleich beeindruckt die Musik durch die wundersame Fähigkeit, uns mit dem Augenblick zu versöhnen. Verbotenes Begehren: das ist ein Grundkonflikt in fast allen seiner Opern. Mal zeigt es sich unverhüllt, mal eher verdeckt. Der Zusammenstoß elementarer Kräfte bestimmt auch Wagners radikalpolitisches Engagement. So ist es kein Zufall, dass er die Partitur des »Lohengrin«, das Drama einer trügerischen Rettung, gerade dann vollendet, als die demokratische Revolution des Jahres 1848 tobt. An vorderster Front der Kämpfenden in Dresden steht der königliche Kapellmeister, wirft sein Leben und seine berufliche Existenz in die Waagschale. Dieckmanns Buch beleuchtet eine fundamentale Krisenzeit im Leben des Weltdramatikers, der die Revolution der Oper zustande brachte, indem er für die Revolution der Gesellschaft zu komponieren glaubte.

Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig, gefördert von der Kulturstiftung der Deutschen Bank


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