»1989 - Das Jahr beginnt« erzählt vom Freiheitskampf der 1989er Zeitenwende in Ungarn und den beiden deutschen Staaten - aber nicht vom (bekannten) Ende her: Es führt durch wechselnde Ereignisse und Perspektiven in die damalige Zeit hinein. Vom frenetischen Beifall beim Wiener Neujahrskonzert für die »edle ungarische Nation« über die propaganda-trockenen Neujahrsgrüße eines Erich Honecker, bis hin zu dem merkwürdigen Wunsch von Bundeskanzler Kohl, die Bundesrepublikaner mögen »mehr Freude« haben; von den Inaugurationsworten des neu gewählten US-Präsidenten, die sich bald schon als prophetisch erweisen werden (»freedom works«), bis hin zu den tödlichen Fluchtversuchen an der Berliner Mauer, so vielfältig ist das Archivmaterial, das Zsuzsa Breier kunstvoll zu einer neuen Geschichte der Wendezeit verwebt. Der Fokus liegt auf dem Alltag zweier unterdrückter und einer freien Gesellschaft.
Zsuzsa Breier, in Budapest geboren, erlebte das Jahr 1989 in Ungarn. Sie promovierte über Max Frisch, forschte zur deutschsprachigen Nachkriegsliteratur und war Staatssekretärin für Europaangelegenheiten in der Hessischen Landesregierung. Seit 2016 ist sie freie Autorin und Publizistin und lebt in Berlin.
Eintritt frei
Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und des Literaturhauses Leipzig e.V. Diese Veranstaltung teilen