Kurt Drawert, Peter Geist, Kerstin Hensel, Klaus Pankow
BÜCHER, MYTHEN UND VERLAGE
»Ein Molotow-Cocktail auf fremder Bettkante«
Christoph Hein hatte 1987 die Diskussion um die Abschaffung der Zensur, d.h. des staatlichen Druckgenehmigungsverfahrens, angestoßen. Im Reclam-Verlag plante man zeitgleich ein Lesebuch mit Gedichten, die in den siebziger und achtziger Jahren in der DDR erschienen waren. Einbezogen waren nicht nur Autoren, die in "diesen Jahren die DDR verlassen hatten", wie die noch vorsichtige Umschreibung für Ausbürgerung oder Ausreise von Autoren, z.B. Wolf Biermann oder Sarah Kirsch, lautete. Auch Werke, vorwiegend im Samisdat publiziert - so von Lutz Rathenow und Ulrich Zieger -, fanden hier Aufnahme. Obwohl das Lesebuch erst 1991 erschien, stellt es die wichtigste literarische Bilanz der Honecker-Ära dar. Über die Turbulenzen, die die Entstehungsgeschichte der Anthologie begleiteten, sprechen der Herausgeber Peter Geist, Lektor Klaus Pankow und die Schriftsteller Kurt Drawert und Kerstin Hensel in der Moderation von Michael Hametner.
Veranstaltung der Sächsischen Akademie der Künste und der Universität Leipzig, Bereich Buchwissenschaft
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