Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
19. Januar 2016 / 19.30 Uhr / Saal 3
Nora Bossong
»36,9°«
Nora Bossong liest aus »36,9°«.

Die Autorin im Gespräch mit Claudia Kramatschek und Ulrich Brieler (angefragt)

»Wir müssen dieses Gehirn für die nächsten 20 Jahre daran hindern zu denken. Mit diesen Worten besiegelte Italiens Diktator Benito Mussolini das Schicksal des italienischen Philosophen und kommunistischen Parlamentsabgeordneten Antonio Gramsci. Er wurde trotz Immunität jahrelang inhaftiert. Kurz nach seiner Entlassung starb er an den Folgen der Haft. Die europäische Linke entdeckte Gramsci in den 70er-Jahren als wichtigen Theoretiker. Einen ganz anderen, einen privaten Gramsci präsentiert uns jetzt Nora Bossong« in ihrem neuen Roman »36,9 °«. (NDR Kultur) Die Autorin erzählt mit feinem Sinn für das Absurde vom Konflikt zwischen den großen Gefühlen für einen Menschen und dem Kampf für eine große Sache, indem sie fragt: Kann man ein ganzes Land retten und gleichzeitig hoffnungslos verliebt sein? Ihr Held Anton Stöver ist als Wissenschaftler in der Sackgasse und will in Rom über Antonio Gramsci forschen. Dort begegnet er einer jungen Frau, in die er sich obsessiv verliebt. Währenddessen beschäftigt er sich weiter mit der Vergangenheit: Der gebrechliche, fieberkranke Gramsci erholt sich in einem sowjetischen Sanatorium. Er soll Italien vor der Machtübernahme durch Mussolini bewahren, doch stattdessen verliebt er sich in eine russische Genossin.

Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, studierte in Berlin, Leipzig und Rom Philosophie und Komparatistik. Zuletzt erschienen u.a. der Gedichtband »Sommer vor den Mauern« (2011), der Roman »Gesellschaft mit beschränkter Haftung« (2012) und die Reportage »Schnelle Nummer« (2014). Sie wurde mit dem Peter-Huchel-Preis und dem Kunstpreis Berlin ausgezeichnet.

Eintritt: 4,-/3,-EUR. Veranstaltung des Literaturhaues Leipzig und des Carl Hanser Verlages


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