Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

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© Foto: Gaby Waldek
4. Februar 2020 / 19.30 Uhr / Literaturcafé
August Trinius – Wanderliteratur im Historismus
Vortrag von Wieland Führ
Heinrich August Trinius, 1851 in Schkeuditz bei Leipzig geboren, zählte Ende des 19. Jahrhunderts zu den bekanntesten Reisebuchautoren Deutschlands - heute ist er weitgehend in Vergessenheit geraten. Trinius schrieb zunächst Werke zur deutschen Geschichte und Kultur, bevor er Reise- und Wanderbücher über europäische Territorien, insbesondere aber über Thüringen publizierte. Seine Karriere als »Reisebuchautor« und zugleich eine langanhaltende Zusammenarbeit mit dem Verlag J.C.C. Bruns, Minden/Westfalen, begann 1885 mit der dreibändigen Ausgabe »Märkische Streifzüge«. 1889 löste Trinius mit dem Buch »Der Rennsteig von der Werra bis zur Saale« den noch heute anhaltenden Rennsteig-Boom aus; sein Buch »Das grüne Herz Deutschlands« war Inspiration für die einprägsame Tourismus-Marke des Freistaates Thüringen.

Trinius legte Wert auf ansprechende Buchausgaben und arbeitete mit bekannten Illustratoren wie Adolph von Menzel zusammen. Obwohl die Fotografie bereits ihren Siegeszug angetreten hatte, gab er in seinen Büchern weiterhin Zeichnungen den Vorzug. Die einheitlichen Verlagseinbände bei J.C.C. Bruns sowie viele seiner Bücher aus anderen Verlagen sind typische Beispiele für die Buchgestaltung des Historismus und des Jugendstils und damit für die Geschichte der Industrialisierung des Buchgewerbes.

Der Naumburger Historiker und Antiquar Wieland Führ gibt mit neuen Forschungsergebnissen Auskunft zu Leben und Werk des »Thüringer Wandersmannes«, dessen Credo »Wandern heißt leben« war und der am 2. April 1919 in Waltershausen verstarb.

Eintritt frei

Veranstaltung des Leipziger Bibliophilen-Abends e. V.


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