Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
22. September 2020 / 19.30 Uhr / Garten
»Die ehemalige Leipziger Arbeitsanstalt Riebeckstraße 63«
Verwahrung, Ausgrenzung, Verfolgung
Unweit des Literaturhauses Leipzig steht ein Ort seit seiner Gründung im Jahr 1892 für Ausgrenzung, Verwahrung, Disziplinierung und Verfolgung von Menschen: die ehemalige städtische Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63. Während des Nationalsozialismus wurden mindestens 76 Insassen Opfer der »Euthanasie«. Es wurde ein Sammellager zur Deportation von Juden, Sinti und Roma eingerichtet und die Arbeitsanstalt diente als Drehscheibe ziviler Zwangsarbeit in Leipzig. In der DDR wurde die bauliche Infrastruktur weitergenutzt: Hier befand sich eine Außenstelle der Psychiatrie und eine geschlossene Venerologische Station.

An diesem Abend werden Schlaglichter auf die unterschiedlichen »GeSchichten« der Riebeckstraße 63 geworfen, Muster und Brüche des Umgangs mit »Randgruppen« hinterfragt sowie erinnerungskulturelle Perspektiven formuliert, wie hier ein Gedenk-, Lern- und Begegnungsort entstehen kann, dessen Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinausreicht.

Buchvorstellung und Gespräch mit Ann Katrin Düben (ehem. Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, jetzt Leiterin der Gedenkstätte Breitenau), Thomas Müller (»Durchblick« e.V., Leiter des Sächsischen Psychiatriemuseums) und Thomas Seyde (Psychiatriekoordinator der Stadt Leipzig)

Moderation: Nora Pester (Hentrich & Hentrich Verlag)

Eintritt frei. Anmeldung unter 0341 3 085 10 86 oder tickets@literaturhaus-leipzig.de

Veranstaltung des Initiativkreises Riebeckstraße 63, der Interessengemeinschaft Psychiatriebetroffener »Durchblick« e.V., der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, des Literaturhauses Leipzig und des Hentrich & Hentrich Verlages

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Bitte beachten Sie: Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Literaturcafé statt, das aufgrund der aktuellen Situation abends jedoch keinen gastronomischen Service anbietet. Bringen Sie deshalb bitte bei jedem Besuch einen Mund-Nasen-Schutz sowie ggf. eigene Getränke mit.

Um Anmeldung wird gebeten unter tickets@literaturhaus-leipzig.de oder 0341 30 85 10 86.

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