Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
24. Februar 2021 / 19.30 Uhr / Youtube-Kanal des Literaturhauses Leipzig
VIDEO
»A propos Übersetzen«
Vera Bischitzky spricht über Iwan Gontscharow, abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=KZ-pGY5IlGA
Ein kleiner Ersatz für die Veranstaltung mit der Übersetzerin Vera Bischitzky, die leider nicht wie geplant stattfinden kann.

Hier spricht sie über den russischen Schriftsteller Iwan Gontscharow, insbesondere über die Aktualität seines Romans »Oblomow«, den »ersten großen Corona-Roman«, anschließend liest sie aus Gontscharows Feuilleton-Text »Der Weihnachtsbaum« (1875):

https://www.youtube.com/watch?v=KZ-pGY5IlGA

Iwan Gontscharow reist als Sekretär an Bord einer Fregatte um die Welt, sein berühmtester Protagonist aber, Ilja Oblomow, liegt im Bett und hängt seinen Idealen nach. Oblomows Lebensweise, die »Oblomowerei«, hat mittlerweile sogar Eingang in den Duden gefunden. Unter dem Titel: »Was wir von ›Oblomow‹ für unser Leben lernen können« erfuhren wir im Frühjahr 2020 aus der WELT, das Buch sei der erste große »Corona-Roman. Seine Hauptfigur verhält sich vorbildlich. Wenn es ihm nur alle nachmachten, wäre die Seuche bald besiegt.«

Diesen Roman hat Vera Bischitzky neu übersetzt, auch Turgenjews »Aufzeichnungen eines Jägers«, Gogols »Tote Seelen« oder Tschechows »Kirschgarten«. Wenn wir russische Klassiker also heute auf Deutsch lesen, dann häufig in Vera Bischitzkys Sprache. Wie geht sie vor? Arbeitet sie »mit dem Florett, treffsicher und elegant«, wie es im SPIEGEL hieß? Sie taucht tief ein in die Welt ihrer Autoren, voller Interesse für deren Leben, für Realien, die sie umgaben: eine architektonische Besonderheit, eine bestimmte Speise oder eine Opern-Arie.

In (Ost)Berlin geboren, wollte Vera Bischitzky ursprünglich Archäologie studieren. Warum daraus nichts wurde, wird sie uns erzählen und auch, dass sie ja dennoch eine Archäologin … der Sprache geworden ist. Die Liebe zur Literatur wurde ihr im Elternhaus vermittelt, die Eltern zogen aus dem Westteil der Stadt in den Osten, ihre Tochter später wieder von Ost nach West. Berlin aber ist sie immer treu geblieben.

Angebot des Sächsischen Übersetzervereins »Die Fähre« e.V., gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und das Kulturamt der Stadt Leipzig


Diese Veranstaltung teilen


© 2024 / Literaturhaus Leipzig / Impressum/ Datenschutz
Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig
kontakt@literaturhaus-leipzig.de
Tel. +49 .341. 30 85 10 86