Wolfgang Hilbig wäre am 31. August 2021 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass bietet das Internationale Wolfgang-Hilbig-Jahr 2021 circa 40 Veranstaltungen und Aktionen - bis hin zur Wolfgang-Hilbig-Gedichtpatenschaft und einer literarischen Tagung in Turin (Mehr dazu unter www.hilbig-jahr-2021.de).
Am Geburtstag des Dichters trifft sich der Literaturbetrieb in Leipzig - der Stadt, in der der Schreib-Arbeiter einst erste literarische Anerkennung fand. Nach der Enthüllung einer Gedenktafel der Stadt um 11 Uhr in der Spittastraße 19 beginnt im Literaturhaus ein lockeres Symposium, das in der Pause bei Gegrilltem auch Raum für individuelle Gespräche lässt.
Programm:
15 Uhr Hilbigs Frauen - ein heikles Kapitel im Leben des Dichters? Auf die Suche nach Wolfgang Hilbigs Verhältnis zu Frauen in Werk und Leben gehen:
Margret Franzlik (Hilbig - persönlich), Katja Lange-Müller (Frauen und »Die Weiber«) und Nancy Hünger (Hat Hilbig eigentlich Liebesgedichte verfasst?), moderiert von Kerstin Hensel
16.30 Uhr Hilbigs Moderne. Auf die Suche nach den Quellen und Gesichtern von Hilbigs Moderne gehen:
die Schriftsteller Ingo Schulze (poetische Traditionen), Clemens Meyer (Nacht-Topos bei Hilbig), Peter Wawerzinek (Unangepasstheit als Lebensprogramm) und Sebastian Kleinschmidt (Hilbigs Lesebiografie - seine Quellen der Moderne), moderiert von Dieter Kalka
18-19 Uhr Große Pause für Grillsteaks und Bier - im Foyer: Ausstellungseröffnung: Johannes Heisigs »Bilder vom Erzählen« - Arbeiten zu Wolfgang Hilbig
19 Uhr Antje Contius von der S. Fischer-Stiftung grüßt den Dichter und der Dichter grüßt seine Gäste (durch einen Ausschnitt aus seiner Dankrede auf den Büchnerpreis 2002)
Anschließend: Grußwort der Sächsischen Akademie der Künste, von Peter Geist
19.20 Uhr: Geburtstagsrede auf einen Achtzigjährigen: »Hilbig - die Eigenart eines Dichters«, gehalten von Helmut Böttiger
19.50 Uhr Geburtstagsrunde: Herr Hilbig, bitte Platz nehmen in der Weltliteratur!
Mit der Schriftstellerin Katja Lange-Müller (Hilbigs singuläre Poetik), den Schriftstellern Clemens Meyer (Wirkungen in anderen Ländern, von den USA bis Italien), Ingo Schulze (poetischer Anspruch vs. Mainstream), Peter Wawerzinek (Chancen für poetische Eigenart heute), Alexandru Bulucz (Hilbigs Poetik - Fortsetzung bei den Jungen) und dem Verleger Michael Faber (Verlegerfahrungen mit einem Dichter), moderiert von Andreas Platthaus
21.30 Uhr Toast auf den Jubilar - ausgebracht von Clemens Meyer - mit Freibier
22.00 Uhr »Nachtschicht«: Jürgen Hosemann, Wolfgang Hilbigs letzter Lektor, liest aus seinem eigenen, jüngst erschienen Debüt, der Novelle »Das Meer am 31. August«.
22 Uhr: »Nachtschicht«: Jürgen Hosemann stellt seine stille, geheimnisvolle Novelle »Das Meer am 31. August« vor.
Eintritt: 5,- / 3,- EUR. Zur Ausstellungseröffnung und »Nachtschicht« ist der Eintritt frei.
Anmeldung erbeten unter 0341 30 85 10 86 bzw. tickets@literaturhaus-leipzig.de
Veranstaltung der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft e. V. und der S. Fischer Stiftung, gefördert von der Stadt Leipzig, der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) aus dem Bundesprogramm »Neustart Kultur« und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel aus dem vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalt. Die »Nachtschicht« wird gefördert vom Netzwerk der Literaturhäuser (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) in der Kampagne #zweiterfruehling. Diese Veranstaltung teilen