Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
10. Februar 2022 / 19.30 Uhr / Literaturcafé
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»Juden in der DDR«
Jüdisch sein zwischen Anpassung, Dissidenz, Illusionen und Repression
Mit den Herausgeber:innen Anetta Kahane und Martin Jander

Gast: Steffen Held mit einem Porträt von Eugen Gollomb

Moderation: Nora Pester

Worin besteht die Besonderheit der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte in der DDR? Nach Shoah, Verfolgung, Lager und Widerstandskampf kehrten etliche deutsche Juden in die DDR zurück, um den Sozialismus aufzubauen. Trotz massiver antisemitischer Verfolgungen im Winter 1952 blieben viele. Sie waren davon überzeugt, in der DDR besseren Schutz vor alten Nazis zu finden als im Westen. Ihre Jugend in zionistischen und sozialistischen Gruppen verband sie mit einer Ideologie, die allein im Kapitalismus die Ursache allen Übels, also auch des Antisemitismus, sah. Doch der Antisemitismus verschwand nicht mit dem Kapitalismus und auch nicht durch Schweigen. Wie gingen Juden in der DDR mit ihrer jüdischen Identität um? In welchem Spannungsfeld zwischen Anpassung und Dissidenz bewegten sie sich? Darüber spricht die Verlegerin von Hentrich & Hentrich mit den Herausgeber:innen des soeben erschienenen Buches sowie mit Steffen Held, der ebenfalls Mitautor ist und sich besonders mit dem Schicksal von Leipziger Juden in der DDR beschäftigt hat.

Anetta Kahane, geboren 1954 in Berlin-Pankow, ist Schriftstellerin und Vorsitzende der 1998 von ihr gegründeten Amadeu Antonio Stiftung.

Martin Jander, geboren 1955, ist Historiker. Seine Dissertation verfasste er 1995 zum Themenbereich DDR-Opposition. Er unterrichtet moderne deutsche Geschichte im europäischen Kontext an den Dependancen der Stanford University in Berlin, der New York University in Berlin, sowie im Programm von FU-BEST.

Eintritt: 5,- / 3,- EUR. Die Veranstaltung ist ausverkauft.

Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Hentrich & Hentrich Verlags, gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig


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