Wegen vorgeblicher konterrevolutionärer Tätigkeit im Ganzen zu fast 20 Jahren Gulag verdammt, vegetierte Warlam Schalamow (1907–1982) 14 Jahre davon in einem Lager im Dauerfrostgebiet von Kolyma, dem »Auschwitz ohne Öfen«. Nach seiner Rehabilitierung kehrte er 1954 nach Moskau zurück und begann, das Unbeschreibliche zu beschreiben. Es entstand eine dokumentarische Prosa in eisig klaren, auf das Allerwesentlichste reduzierten Episoden, Bildern, Szenen. Nachdem der Verlag Volk & Welt 1990 bereits eine Auswahl vorgelegt hatte, wurde dieses außerordentliche literarische Zeugnis jetzt vom Verlag Matthes & Seitz vollständig herausgegeben. Der Verleger Andreas Rötzer und die Übersetzerin Gabriele Leupold führen in die Biografie und Werkausgabe des Autors ein, deren erster Band bereits vier Nachauflagen hat. Es lesen auf Russisch Küf Kaufmann und auf Deutsch Meike Schlüter.
Eintritt: 3,-/2,- EUR. Veranstaltung des Sächsischen Vereins zur Förderung literarischer Übersetzung Die Fähre e.V. und des Literaturhauses Leipzig
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