Jutta Voigt und Bernd-Lutz Lange erzählen vom Leben in den Zeiten der Sehnsucht und lesen eigene Texte.
In ihrem ironischen und hellsichtigen Text stellt Jutta Voigt fest: Ost- und Westdeutsche kannten sich viel besser, als nach 1989 gemutmaßt wurde und sie profitierten voneinander. Die einen freuten sich auf schöne Geschenke, die anderen genossen die Bewunderung ihres dicken Audis, ihres Lebensstandards, vor allem aber die Dankbarkeit für die mitmenschlichen Dienste an den Brüdern und Schwestern. 20 Jahre nach dem Mauerfall ist die Besuchszeit vorbei. Dennoch fühlen sich viele Ostdeutsche immer noch zu Besuch im Westen und viele Westdeutsche als generöse Gastgeber.
Jutta Voigt hat Geschichten aus der Besuchszeit aufgeschrieben, ihre und die der anderen. Alltägliches und Absurdes, Drama und Groteske. Westbesuch - ein Wort, das Erinnerung in sich trägt, an Willkommen und Abschied, Umarmung und Entfremdung. Die Zeit schrieb über Voigts Buch »Das Ergebnis ist großes, politisch nicht korrektes Lesevergnügen«, die Süddeutsche Zeitung lobte das Werk als »unterhaltsam und klug«.
Jutta Voigt wurde 1941 in Berlin geboren. Sie arbeitete als Redakteurin, Filmkritikerin, Kolumnistin und Reporterin bei den Wochenzeitungen Wochenpost, Sonntag, Freitag, Die Woche und Die Zeit. Sie ist Mitglied des P.E.N.-Clubs und wurde 2000 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.
Bernd-Lutz Lange, geboren 1944 in Ebersbach/Sachsen, wuchs in Zwickau auf, war Gründungsmitglied des Kabaretts »academixer« und ist auf der Bühne ebenso erfolgreich wie als Autor. Sein Erinnerungsbuch »Magermilch und lange Strümpfe« verkaufte sich seit Erscheinen an die 200 000 Mal. Zuletzt publizierte er »Heute hier und morgen gestern« im Hohenheim-Verlag.
Eintritt: 3,-/2,- EUR, Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Aufbau Verlages
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