mit Frauke Geyken, Anna Thalbach und Martin Brauer
»Leben ist mehr als Überleben«
Frauke Geyken, Autorin von »Freya von Moltke. Ein Jahrhundertleben 1911-2010«, spricht über Freya und Helmuth James von Moltke.
Anna Thalbach und Martin Brauer lesen aus den Gefängnisbriefen (September 1944 - Januar 1945).
Als Helmuth James von Moltke im Januar 1944 verhaftet wurde, ahnte seine Frau, dass sie ihn wohl kaum wieder sehen würde. Die Moltkes versuchten, Nähe durch Schreiben herzustellen. Sie schrieben sich häufig, oft mehrmals am Tag, sie berichteten einander, wie die Gefängniswärter über Hitler lästern und was sich auf ihrem Gut Kreisau tut, wie die Söhne Caspar und der jüngere Konrad spielen oder sich auf Weihnachten freuen. Es ist der Versuch, sich gegenseitig in das Leben des anderen hineinzuziehen. Die Zeilen lesen sich wie ein Lehrstück über Anstand, Moral und Liebe, waren zur Veröffentlichung aber nicht gedacht. Nach dem Tod der Mutter hat Caspar von Moltke Monate damit verbracht, jene Briefe, die sich die Eltern von September 1944 bis zum Tag der Hinrichtung des Vaters am 23. Januar 1945 geschrieben haben, zur Edition vorzubereiten.
Die Göttinger Historikerin Frauke Geyken erzählt in ihrem einfühlsamen Portrait von der letzten Zeitzeugin des Widerstands gegen Hitler: Freya von Moltke. Die Bankierstochter aus dem Rheinland und letzte Gutsherrin des schlesischen Kreisau war zugleich eine engagierte Vorkämpferin der deutsch-polnischen Versöhnung. Was sie antrieb, wer zu ihren Weggefährten zählte und was für ein Mensch die lebensfrohe Weltbürgerin war, erfahren wir aus dieser Biographie.
Die Schauspielerin Anna Thalbach wirkte u.a. mit in »Der Untergang«, »Krabat« und »Der Baader Meinhof Komplex«. Sie las Hörbucher ein und tritt mit mehreren literarischen Programmen auf.
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des C.H. Beck Verlages Diese Veranstaltung teilen
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