Christoph Hein»Weiskerns Nachlass« (Suhrkamp 2011)
Buchpremiere - Lesung und Gespräch
Rüdiger Stolzenburg, 59 Jahre alt, hat seit 15 Jahren eine halbe Stelle als Dozent an einem kulturwissenschaftlichen Institut. Seine Aufstiegschancen tendieren gen null, mit dem Gehalt kommt er eher schlecht als recht über die Runden. Er ist ein prototypisches Mitglied des akademischen Prekariats. Bei dem Versuch, eine ihn ruinierende Steuernachforderung zu erfüllen, wird ihm endgültig klar: die Welt, die Wirtschaft, die Politik, die privaten Beziehungen - alles ist prekär. Sie zerbrechen, setzen Gewalt frei, geben in großem Ausmaß den Schein für das Sein aus.
Christoph Hein wurde 1944 in Heinzendorf/Schlesien geboren. Nach Kriegsende zog die Familie nach Bad Düben, wo Hein aufwuchs. Ab 1967 studierte er an der Universität Leipzig Philosophie und Logik und schloss sein Studium 1971 an der Humboldt Universität Berlin ab. Für sein umfangreiches literarisches Werk wurde Hein mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen und dem Eichendorff-Literaturpreis. Das 2004 erschienene und viel gelobte autobiografische Buch »Landnahme« wurde für den IMPAC-Literaturpreis nominiert; zuletzt veröffentlichte er den Roman »Frau Paula Trousseau«.
Evelyn Finger spricht mit dem Autor über den neuen Roman. Sie studierte Germanistik und Anglistik in Halle (Saale), schrieb für verschiedene Tageszeitungen und arbeitet seit 2001 für »Die Zeit«.
Diese Veranstaltung ist ausverkauft. Es wird eine Video-Übertragung in das Literaturcafé/Foyer geben. Diese ist kostenfrei.
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig, des Suhrkamp Verlages und der Wochenzeitung »Die Zeit« Diese Veranstaltung teilen
Ticketanfragen
Kartenvorbestellungen nehmen wir zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer +49 .341. 30 85 10 86 gern entgegen. Zu ausgewählten Veranstaltungen (siehe Programm) findet ein Kartenvorverkauf an der Rezeption im Haus des Buches statt.