Lesung und Gespräch mit dem Schriftsteller Lutz Rathenow und dem Pfarrer Martin Lösche
Lutz Rathenow, bekannt als Kinderbuchautor, Lyriker und Essayist, gründete als Student den oppositionellen Arbeitskreis Literatur und Lyrik Jena. Von den Kulturfunktionären wurde dieser 1975 verboten. Nach der Veröffentlichung seines Buches »Mit dem Schlimmsten wurde schon gerechnet« (1980 im Ullstein Verlag Frankfurt a. M., Berlin, Wien) wurde Rathenow verhaftet und im zentralen Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit festgehalten. Christa Wolf und Günter Grass setzten sich damals für seine zehn Tage später erfolgte Haftentlassung ein. Aktiv arbeitete der Autor danach in der unabhängigen Friedens- und Bürgerrechtsbewegung, u.a. mit Bärbel Bohley und Gerd Poppe. Er hielt engen, oft konspirativen Kontakt zu Jürgen Fuchs im Westteil der Stadt Berlin. Im März 2011 wurde Lutz Rathenow zum Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR berufen.
Der Leipziger Pfarrer Martin Lösche gehörte nicht erst seit der Friedensdekade 1983 zu den Theologen, die von der SED nicht zu gewinnen waren für die Zurückdrängung und Einschränkung oppositioneller Aktivitäten in der DDR. Maßgeblich hat er die oppositionelle Jugendbewegung in den evangelischen Kirchen Leipzigs mitgetragen und war ein Leitbild für viele Jugendliche.
Regine Möbius - seit 2007 Kulturbeauftragte von ver.di - moderiert den Abend. Sie veröffentlichte Prosa, Lyrik und Publizistik, zuletzt »Die Wende begann am Balaton« (2010).
Veranstaltung des Verbandes deutscher Schriftsteller in Sachsen und des Kulturwerks deutscher Schriftsteller in Sachsen e.V. Diese Veranstaltung teilen
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