Claudia Ott liest aus »101 Nacht« (Manesse Verlag 2012).
Moderation: Franziska Naether. Die Autorin wird musikalisch begleitet von Hadi Alizadeh.
Der Arabistin Claudia Ott gelang 2010 eine wissenschaftliche Sensation: Sie entdeckte die Handschrift der Märchensammlung »101 Nacht«, der kleinen Schwester von »Tausendundeiner Nacht«. Das fast 800 Jahre alte Manuskript wirft neues Licht auf ein verborgenes Juwel der arabischen Literatur und liegt nun, zweieinhalb Jahre nach dem Fund, erstmals in Übersetzung vor. Das gute Dutzend unbekannter Scharazad-Geschichten erzählt von Jungfrauen, Rittern, Amazonen und Kannibalen, von unterirdischen Verliesen, verlassenen Städten und zauberhaften Inseln. Die Figuren haben eine dichterische Unmittelbarkeit und Frische, die auf Anhieb begeistert.
Claudia Ott wurde 1968 in Tübingen geboren, studierte Orientalistik in Jerusalem, Tübingen und Berlin sowie arabische Musik in Kairo. Zunächst trat sie als Lyrikübersetzerin mit palästinensischen und irakischen Gedichten an die Öffentlichkeit. 2004 erschien ihre Neuübersetzung von »Tausendundeine Nacht nach der ältesten arabischen Handschrift in der Ausgabe von Muhsin Mahdi«. Als Musikerin, Übersetzerin und Moderatorin arbeitete sie mit bedeutenden Künstlern wie den Nürnberger Philharmonikern, der Komischen Oper Berlin, Senta Berger, Hannelore Elsner, Günter Grass, Ingo Schulze, Mahmud Darwish, Muhammad Munir, Abdo Dagher und Gamal al-Ghitani zusammen. 2011 wurde sie mit dem Johann Friedrich von Cotta Literatur- und Übersetzerpreis der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet.
Hadi Alizadeh, ein Meister der persischen Trommel, kombiniert die orientalische, persisch-kurdische Tradition der Volksmusik mit westlichen Jazz- und Klassikelementen.
Eintritt: 4,- / 3,- EUR. Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Manesse Verlags Diese Veranstaltung teilen
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