Deborah Levy liest aus »Heim schwimmen« (Wagenbach Verlag 2013).
Die Autorin im Gespräch mit Dietmar Böhnke. Lesung: Janine Kreß
Sie sind aus London gekommen, um in einem Haus bei Nizza Ferien zu machen: Das Ehepaar Jozef und Isabel Jacobs (er Schriftsteller, sie Kriegsberichterstatterin; die beiden teilen schon lange nichts mehr, außer der Zeit, die sie miteinander verbracht haben). Deren vierzehnjährige Tochter Nina, die wenig von ihren Eltern hält. Schließlich ein befreundetes Ehepaar, dessen Laden gerade pleitegeht. Beste Voraussetzungen für geruhsame Ferien. Tatsächlich bricht schon bald das Unheil herein: Kitty Finch. Schwankend zwischen verletzlich und exaltiert, nistet sich die selbsternannte Botanikerin mit den grüngelackten Nägeln in der Villa ein und mischt die ohnehin komplizierte Lage auf. Und sie wünscht sich nichts mehr, als dass Jozef sich mit ihr und ihrem Gedicht »Heim schwimmen« beschäftigt. Deborah Levy gelingt es, ein beunruhigendes und doch vertrautes Familienpanorama zu zeichnen. Ein wahrer Albtraum, wäre das Buch nicht voller witziger Episoden und komischer Figuren.
Deborah Levy, 1959 in Südafrika geboren, lebt als Autorin in London. Nach einigen Prosaarbeiten schrieb sie vor allem Drehbücher und Theaterstücke, die unter anderem von der Royal Shakespeare Company aufgeführt wurden. »Heim schwimmen« sorgte im englischsprachigen Raum für Furore und war unter den Finalisten des Man Booker Prize 2012.
Veranstaltung des Wagenbach Verlages und des Literaturhauses Leipzig Diese Veranstaltung teilen
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